Bislang mussten heimische Bäcker und Brot-Enthusiasten ins deutsche Weinheim pilgern, um sich zum Brotsommelier ausbilden zu lassen. Nicht nur der lange Anfahrtsweg, sondern auch Unterschiede in der rechtlichen Lage und in den besprochenen Brotsorten ließen den Wunsch nach einer Ausbildung in Österreich wachsen. Die Resonanz war groß.
„Schon kurz nach der Ankündigung waren wir komplett ausgebucht”, freut sich Veronika Leidinger von der Lebensmittelakademie. Die 18 Teilnehmer konnten im Jänner bereits das erste Modul in Wien absolvieren. Unter Beachtung umfassender Corona-Sicherheitsmaßnahmen wurde im großen Festsaal der Wiener Bäckerinnung gelehrt, diskutiert und verkostet.
Die Themenfelder sind umfangreich. Produktkunde und das Erarbeiten sensorischer Fähigkeiten sowie Bewertungskriterien sind ein wesentlicher Teil, die Brotkunde widmet sich aber auch der Geschichte und den regionalen Besonderheiten des Brotes. Food-Pairing und Verzehrsempfehlungen sind ebenso Teil der Ausbildung wie betriebswirtschaftliche Grundlagen und Waren-Präsentation. Für die Vermittlung des Wissens setzt man auf hochkarätige Experten. Dabei treffen heimische Brot- und Sensorik-Koryphäen wie Alfred Mar und Manfred Winkler auf internationale Profis wie Michael Kleinert (ZHAW Wädenswil/Schweiz) und Prof. Dr. Thomas A. Vilgis (Max-Planck-Institut, Mainz).
Von März bis November wird das Wissen dezentral vermittelt, denn die unterschiedlichen Module finden teils in Wien, teils in Linz und teils online statt. Zur Abschlussprüfung fahren die Teilnehmer nach Weinheim. Eine Neuauflage für das nächste Jahr ist bereits in Planung, Voranmeldungen nimmt die Lebensmittelakademie entgegen.
Weitere Informationen: lmakademie.at
