Ihre Desserts klingen so ausgefallen und verführerisch, wie sie schmecken: Mit Gerichten wie „Variation von der Banane mit Schwarzem Seesam“ oder „Salzkaramell mit Marille und Hafer“ kocht die 22 Jahre junge Patissière Julia Knoll im Hotel Marent in Fiss nicht nur regelmäßig die Gäste ein, sondern dieses Mal auch die Tester des Gault&Millau. Sie kürten bei der Präsentation der soeben erschienenen Ausgabe in Wien die Tirolerin zur neuen „Gault&Millau Patissière des Jahres 2026“. Übrigens nicht der einzige große Erfolg für das Boutique-Genuss-Hotel in Fiss: Das Fine-Dine-Restaurant Bruderherz mit Chefkoch und Patron Christian Marent darf sich über eine Aufwertung von einem Punkt und somit über 4 Hauben freuen. Der Gault&Millau schwärmt über eine Aromenrallye um die ganze Erdkugel und hebt die süßen Künste der Patissière noch einmal besonders heraus: „Eleganz mit Bodenhaftung. Süße, ja – aber abgefedert und eingebettet in zauberhafte Salzigkeit. Das Ganze wunderschön angerichtet und präsentiert.“
Mit der Verleihung des Guide Michelin Sterns zu Beginn des Jahres und den neuen vier Hauben von Gault&Millau zählt Christian Marent mit seinem Team zu den großen kulinarischen Shootingstars Österreichs. „Noch mehr über unsere Aufwertung freue ich mich aber über die Auszeichnung von Julia zur Patissière des Jahres. Sie bringt so viel Leidenschaft, Inspiration und Talent ein – genau das, was wir in der Gastronomie brauchen.
Dabei hatte Julia Knoll die Patisserie anfangs gar nicht so am Plan. Nach der Tourismusschule in Landeck startete sie eine Konditorinnen-Lehre in Ischgl in der Konditorei und Bäckerei Kurz. Von dort kam sie 2021 direkt in das Hotel Marent. „Ich muss zugeben, das war für mich komplettes Neuland. Ich konnte am Anfang nicht einmal einen Kaiserschmarrn zubereiten, geschweige denn Gerichte für unsere beiden Restaurants. Aber ich war schon immer fasziniert von der Welt der Patisserie. Ich habe nie aufgegeben. Christian Marent hat mir so viel beigebracht. Und das alles konnte ich mit dem Erlernten aus der Konditorei kombinieren“, erzählt Julia, die u.a. auch ein Praktikum bei Jan Eggers, dem „Gault&Millau Patissier des Jahres 2024“ aus der Goldenen Birn in Graz, absolvierte. Dass Julia nun selbst zu den Besten in Österreichs Patisserie zählt, klingt für sie noch etwas unwirklich. „Auf der Bühne zu stehen, bin ich nicht gewohnt. Am liebsten lasse ich meine Desserts für mich sprechen.“ Und da ist „Salzkaramell mit Hafer und Marillenröster“ inzwischen ein Signature-Gang auf der Karte. Natürlich wird Julias Patisserie auch im à-la-carte-Restaurant des Hotels, im Restaurant Paula, serviert.
Für das Brüderpaar Alexander und Christian Marent bedeuten die Auszeichnung auch eine Bestätigung für den mutigen Weg, den die beiden mit ihrem Hotel in Fiss eingeschlagen haben: Als eine der ersten Hoteliers Österreichs öffnen sie nicht nur ihr Hotel, sondern auch die Restaurants als Ganzjahresbetrieb. Christian Marent: „Der Sommer und die sogenannten Nebensaisonen werden für uns in den Bergen immer wichtiger. Das Angebot wird von den Gästen auch gut angenommen. Mit dem Michelin-Stern, den vier Hauben und mit Julia als Patissière des Jahres haben die Menschen viele gute Gründe, um nach Fiss und ins Marent zu kommen.“