„13 Millionen Radatz-Käsekrainer werden jährlich gegrillt und gegessen – aneinandergereiht könnte man von Wien aus das Nordkap erreichen. Die Käsekrainer ist damit die beliebteste Grillwurst des Landes und Teil der kulinarischen Kultur Österreichs“, betont Dr. Franz Radatz, Geschäftsführer der Radatz Feine Wiener Fleischwaren. „Grund genug für uns, sie jedes Jahr rechtzeitig zum Start der Grillsaison zu ehren und ihren Stellenwert zu zeigen!“
Erfunden wurde die Original Käsekrainer von Radatz bereits in den 1970er-Jahren, seit 2014 wird der 30. April traditionell zum „Welttag der Käsekrainer“ ausgerufen. Sie hat maßgeblich zur Revolution der Wiener Würstelstandkultur beigetragen – die schließlich dazu geführt hat, dass der beliebte Kulinarik-Treffpunkt aller Generationen nun UNESCO-Kulturerbe ist.
Entscheidend beteiligt am Erfolg der Käsekrainer war wohl eine weitere Radatz-Erfindung: Durch das „Stupfen“ – das Anstechen der Wurst– entsteht das begehrte, knusprig karamellisierte „Käsefusserl“, das unverwechselbare Erkennungszeichen der perfekt gebratenen Käsekrainer.
Zu verdanken ist diese Technik Christine Palfrader, ihres Zeichens langjährige Würstelstandlerin und verwandtschaftlich eng verflochten mit der Familie Radatz, die das Geheimnis der perfekten Käsekrainer auch gerne für den Hausgebrauch teilt: „Bevor man die Käsekrainer auf die heiße Grillplatte legt, streicht man sie mit etwas Fett ein. Das ist nötig, damit die Haut aus Naturdarm nicht austrocknet. Dann greift man zum „Original Radatz Käsekrainer-Stupfer" – oder einer Bratengabel – und sticht die Käsekrainer an“, so die Expertin.
Dieses Anstechen bzw. „Stupfen“ wird während des Bratens noch einige Male wiederholt. „Wenn die Käsekrainer heiß genug ist, tritt der Emmentaler an manchen Stellen aus der Wurst aus, brät sanft weiter und erzeugt eine Kruste. Dann wendet man die Käsekrainer nicht mehr, denn die Kruste ergibt als „Käsefusserl“ den intensiven Geschmack, den wir alle so besonders an der Käsekrainer schätzen.“
Für das perfekte „Käsefusserl“ braucht es also etwas Geduld, Geschick und Liebe.„Seit die Käsekrainer „de Haaße“, die traditionelle Klobasse vulgo Burenwurst, als beliebteste Wurst Wiens abgelöst hat, ist die Freude an der Verbindung von fein gekutterten Krainer Würsteln, die um eine angemessene Portion Emmentaler ergänzt werden, ungebrochen“, weiß Autor und Kolumnist Christian Seiler.
„Die Gründe für die Beliebtheit der Käsekrainer sind vielfältig“, ergänzt Dr. Franz Radatz. „Wir produzieren mit viel Liebe, jahrzehntelanger Handwerkskunst und beim Klassiker mit echtem Emmentaler. Wir freuen uns, mit unserer Käsekrainer Teil der Wiener Würstelstandkultur zu sein, die zu Recht nun auch zum UNESCO-Kulturerbe zählt. Ein Besuch beim Würstelstand gehört für Einheimische wie Gäste einfach dazu, wenn man ein Stück Wiener Genusskultur erleben will. Aber wie bei jeder Tradition ist es wichtig, sie gut zu pflegen und immer wieder auch sichtbar zu machen, damit sie nicht verloren geht und ihre Qualität weiter bestehen kann!“