Steirisches Jubiläum

20 Jahre bestens verpackt

Ein Artikel von Andrea Sturm | 27.05.2019 - 14:11
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Starke Spitze (v.l.): Firmengründer Erhard Meier, Albersdorf-Leiter Walter Michelitsch und Geschäftsführer Ralf Oesingmann. © Andrea Sturm

Viel Branchenprominenz kam ins oststeirische Albersdorf, um mit Meier Verpackungen zu feiern. Das Logistikzentrum mit rund 4.000 Palettenstellplätzen punktet durch seine verkehrsgünstige und zentrale Lage und hat maßgeblich zur Entwicklung der Firma beigetragen.

Mit einem Jahresumsatz von mittlerweile 41 Millionen Euro zählt Meier Verpackungen zu den führenden Verpackungslieferanten in den Bereichen Lebensmittel-, Service und Versandverpackungen in Österreich. Der Standort Albersdorf sei aus der Entscheidung gekommen, sich in der Steiermark auf Obst-Verpackungen zu konzentrieren, erzählte Firmengründer Erhard Meier. Geschäftsführer Ralf Oesingmann betonte die strategisch gute Lage des Standortes in der Oststeiermark. „Gehe mit der Zeit, sonst gehst du mit der Zeit”, zitierte Oensingmann sein Motto der nachhaltigen Entwicklung. Die Digitalisierung biete Chancen zur Weiterentwicklung, und die Plastikmüll-Problematik eine aktuelle Herausforderung, die aber nicht als Bedrohung wahrzunehmen sei. Die Zukunft liege in der Kreislaufwirtschaft, so Oensigmann. „Fair Pack”, die neue Linie aus nachwachsenden Materialien, sei ebenfalls ein Schritt in die richtige Richtung.

Aufbau und Geschichte des Standorts Albersdorf seien sehr vorausschauend geplant worden, betonte Standortleiter Walter Michelitsch. Mittlerweile werden bei Meier Verpackungen in Albersdorf täglich zehn bis 15 LKW befüllt. Als erste Firma habe sich Meier Verpackungen für das Industriezentrum entschieden, das mit ein Grund für die niedrige Arbeitslosigkeit der Region ist. Heute werde das Lager für den Warenumsatz schon fast zu klein.

"Verpackung schafft Vertrauen"

Neben den Feierlichkeiten gab es auch viel Wissenswertes zum Thema Verpackung zu erfahren. Themenparks mit Quiz widmeten sich den unterschiedlichen Ansätzen, Verpackung sowohl ansprechend als auch nachhaltig zu gestalten. Ein Vortrag von Johannes Bach widmete sich den Anforderungen an die ideale Verpackung – und den Möglichkeiten, diese Anforderungen auch umweltbewusst zu erfüllen. Verpackung hat mehrere Aufgaben: Sie soll den Inhalt schützen, optisch ansprechend sein und für den Transport optimiert sein.

Nachhaltigkeit, betonte Bach, heißt nicht einfach, abbaubare Materialien zu verwenden, sondern sollte auch wirtschaftliche und soziale Aspekte berücksichtigen. Die ideale Verpackung besteht aus nachwachsenden Materialien, ist in der Herstellung ressourcenschonend bei niedrigem CO2 Footprint und nach der Verwendung recycelbar.

Diese Eigenschaften lassen sich aber nicht immer gut vereinen. So haben BIO-Kunststoffe in der Herstellung häufig einen hohen Wasserverbrauch und sind nur in einem begrenzten Temperaturbereich stabil. Recycling-Lösungen, wie sie etwa bei PET-Flaschen bereits gut eingeführt sind, können unter Umständen die bessere Alternative sein. Mit modernen Verfahren lassen sich Verpackungen zudem so herstellen, dass der Materialverbrauch gering ist – immer dünnere Folien oder die leichte Variante des aufgeschäumten PET, das zudem noch Entsorgungskosten spart, sind weitere Methoden zur Abfallreduzierung. Verpackungen aus Mono-Material erleichtern das Recycling und sind eine gute Alternative, wenn man auf die Eigenschaften von Kunststoffen nicht verzichten kann.