Das Klemensweckerl, ein helles Mischgebäck in charakteristischer Form, wurde bereits 1914 zur Feier der Heiligsprechung von Klemens von Wiener Bäckern verteilt. In den 1990er-Jahren machte sich Bäckermeisterin Catherine Schrott auf die akribische Suche nach dem Rezept und wurde fündig.Seither gibt es um den 15. März zum Todestag des heiligen Klemens die reschen Weckerln. Im heurigen Jubiläumsjahr wird die ansonsten einwöchige Tradition auf ein Monat verlängert, und das Weckerl ist bis 25. April in insgesamt 110 Filialen der Bäckereien Felber, der Mann, Grimm, Schrott, Szihn und Wannenmacher erhältlich. Um die Wohltätigkeit des Namensgebers zu würdigen, geht ein Teil des Erlöses an das mobile Kinderhospiz Momo, das schwerstkranken Kindern und ihren Familien in häuslicher Atmosphäre beisteht.
Der Bäcker- und Stadtheilige Klemens Maria Hofbauer war selbst Bäcker, bevor er Priester wurde und in den Redemptoristenorden eintrat. Er wirkte in Polen und Warschau, bevor er 1808 vor den napoleonischen Truppen nach Wien floh, wo er durch seine seelsorgerische Arbeit und seinen menschlichen Zugang zur Bevölkerung als "Pfarrer von ganz Wien" angesehen wurde. Zum 200. Todestag wird es neben dem Weckerl natürlich auch Festgottesdienste geben, zudem gibt es eine Rätselrallye für Kinder, und es wird ein Pilgerweg von seinem Geburtsort Tasovice bei Znaim über Retz bis nach Wien eröffnet und begangen.
Präsentation des Klemensweckerls im Haus der Wiener Bäckerinnung. V.l.::Kurt Schebesta, GF der Lebensmittelgewerbe Wien, Martina Kronberger-Vollnhofer, Leiterin des mobilen Kinderhospizes MOMO, Martin Leitgöb, Provinzvikar der Redemptoristen, Andrea Pinz, Leiterin des Erzbischöflichen Amts für Schule und Bildung, Nikolaus Krasa, Generalvikar der Erzdiözese Wien, mit den begeistern JungbäckerInnen.. © Andrea Sturm