Gerhard Zadrobilek darf seine Rinder weiterhin unter dem markennamen "Kobe Beef Austria" vermarkten. © Zadrobilek
Seit 2006 betreibt Gerhard Zadrobilek mit seiner Landwirtschaft im niederösterreichischen Laab im Walde die Zucht hochwertigster Wagyu Rinder. Das japanische Edel-Rind, dessen Fleisch weltweit als Kobe Beef Bekanntheit erlangte, gehört zu den geschmackvollsten, exklusivsten und teuersten Fleischsorten der Welt.
In Österreich war Zadrobilek der Erste, der sich mit der japanischen Edelrasse beschäftigte. Am Beginn seiner Zucht gelang es ihm, Embryonen von reinrassigen Rindern aus der Präfektur Kobe zu transferieren. Ein Grund, warum er 2010 Kobe Beef Austria als Gemeinschaftsmarke in der EU registrieren ließ. Ein weiterer Grund war der Umstand, dass außerhalb Japans kaum jemand etwas mit der Rinderrasse Wagyu anzufangen wusste. Anders war das beim Begriff Kobe Beef. Es hatte bei Gourmets den Ruf des exklusivsten Fleisches der Welt. Also nannte Zadrobilek seine Marke Kobe Beef Austria.
Für Fleisch-Gourmets außerhalb Japans war es zu dieser Zeit nicht leicht, an die schwarzen Rinder aus Kobe zu kommen. Die Japaner haben sie zur Marke gemacht und ihre geografische Ursprungsbezeichnung entsprechend geschützt. Mit dem Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan, das am 1. Februar 2019 in Kraft trat, kam auch die Diskussion um die Marke für die edlen Fleischteile aufs Tapet. Japan wies seine Botschaften in den EU-Ländern an, die Verwendung geografischer Ursprungsbezeichnungen speziell bei Kobe Beef intensiv zu kontrollieren.
Dank Einsatz und Unterstützung der Österreichischen Wirtschaftskammer und verschiedenster Stellen der Europäischen Union konnte für die Marke Kobe Beef Austria eine Einigung erzielt werden. Wesentlich war dabei die Existenz der Marke vor Beginn der Verhandlungen, wodurch die Bedingungen für die Koexistenz der Marke und der geografischen Angabe erfüllt wurden. Zadrobilek darf damit die 2010 angemeldeten Marke „Kobe Beef Austria“ weiterhin unbegrenzt nutzen.